Impfung beim Hund

Auch wenn es immer mehr Meinungen gibt das Impfungen bei Hunden nicht mehr notwendig sind, so kann dies nur verneint werden. Nur durch das regelmäßige Impfen unserer Hunde konnten fürchterliche Krankheiten eingedämmt oder fast komplett zum Verschwinden gebracht werden.

Voraussetzungen einer Impfung

ImpfungenWesentliche Voraussetzungen für die Impfung sind das Mindestalter (das Immunsystem muß reif genug sein, eine Immunität zu bilden) und ein guter Gesundheitszustand des Impflings. Deshalb sollte, wenn möglich, vor der Impfung eine Entwurmung durchgeführt werden. Der Tierarzt kontrolliert vor jeder Impfung die Impffähigkeit Ihres Hundes.

Dokumentation der Impfung

Jeder Hund der geimpft wird erhält einen EU-Heimtierausweis, bzw. die Impfung wird im bestehenden Impfpass eingetragen. Es wird das Impfdatum, der Impfstoff und die Chargenbezeichnung eingetragen.
Der Hunde-Impfpass sollte sorgfältig aufbewahrt werden und bei jeder Impfung dem Tierarzt vorgelegt werden. Oftmals erhalten Hunde nach der Tollwutimpfung eine Impfplakette zur Befestigung am ihrem Halsband. Die Impfplakette stellt lediglich eine Information dar und kann den Impfpass nicht ersetzen. Wenn man mit dem Hund ins Ausland verreist, muss man den Impfpass bei sich tragen. Die Reisebestimmungen für die jew. Reiseländer sind zu beachten.

Krankheiten

Staupe (Impfcode S)

Diese gefährliche Viruserkrankung, die manchmal auch zum Tode führen kann, zeigt sich durch viele verschiedene Symptome und ist daher machmal sehr schwierig zu erkennen. Die Erkrankung tritt heute in Deutschland trotz weitverbreiteter Impfung immer noch häufig auf.

Die Infizierung erfolgt meist durch direkten Kontakt zwischen einem erkrankten und einem anfälligen Tier. Der Virus ist in der Umwelt nur sehr kurz überlebensfähig und wird durch die UV – Strahlung der Sonne schnell abgetötet.

Hepatitis Contagiosa Canis (H.C.C) (Impfcode H)

Diese ansteckende virusbedingte Leberentzündung der Hunde, ist für den Menschen nicht gefährlich. Die Tiere können sich auch indirekt über kontaminierte Gegenstände (Futternäpfe, Liegeplätze, Zwinger) anstecken ohne Kontakt mit einem infiziertem Tier zu haben. Die Folge dieser Erkrankung reichen von schweren Störungen des Allgemeinbefindens, Gewichtsverlusst, chronischer Leberentzündung bis zum Tode.

Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche, Weilche Krankheit) (Impfcode L)

Diese durch Bakterien hervorgerufenen Erkrankung wird vor allem durch Nager (Ratten und Mäuse) übertragen. Große Mengen der Erreger werden mit dem Harn ausgeschieden und bleiben lange Zeit in der Umgebung ansteckungsfähig. Hunde können sich durch die Aufnahme (Wasser aus Pfützen, Getreide oder andere Lebensmittelabfälle) der Erreger oder durch Kontakt mit erkrankten Tieren anstecken. Eine Folge dieser Erkrankung kann chronisches Nierenversagen sein.

Parvovirose (Impfcode P)

Diese für Jungtiere häufig tödliche Viruserkrankung führt zu schweren blutigen Durchfällen und häufigem Erbrechen. Die Ansteckung erfolgt durch die Aufnahme des Virus aus der Umgebung oder durch Kontakt mit einem infiziertem Tier. Auch wieder gesundete Tiere scheiden das Virus noch Monate mit dem Kot aus.

Das Parvovirus ist sehr resistent und kann in der Umwelt bis zu einem halben Jahr überleben und infektiös bleiben. Es ist selbst gegen Säuren, Laugen und den gebräuchlisten Desinfektionsmitteln resistent. Nur spezielle Desinfektionsmittel können diesen Erreger abtöten. Die Infizierung findet durch direkten Kontakt mit einem erkrankten Tier statt. Aber auch indirekte Infizierung über mit Kot verseuchtem Futter oder Schmierinfektion ist möglich.

Der akute Verlauf der Krankheit führt insbesondere bei Welpen innerhalb von 24 Stunden zum Tod. Sie beginnt mit einer starken Entzündung des Dünndarmes und zeigt sich durch flüßigen und mit Blut vermengtem Kot und üblem Geruch. Das Virus greift in hohem Masse die Abwehrstruktur des Darmes an.

P = Parainfluenza (infektiöse Tracheobronchitis) (Impfcode Pi)

Auch Zwingerhusten ist die Grippe unter den Hunden. Sie verbreitet sich sehr rasch und ist hochansteckungsfähig. Verbreitung besonders dort wo Hunde engen Kontakt zu Artgenossen haben: Hundepensionen, Ausbildungsplätze, Tierheime, Ausstellungen usw.. Sie führt zu trockenem Husten der anfallsweise auftritt. Die Behandlung verläuft meistens erfolgreich und die Tiere erholen sich in aller Regel vollständig. Es bedeutet jedoch oft eine lang andauernde medikamentöse Therapie mit Anitbiotika und ist deshalb eine große Belastung für Hund und Halter.

Tollwut (Impfcode T)

Auch die Tollwut wird durch ein Virus hervorgerufen und ist stets tödlich. Nur durch die flächendeckenden Impfungen ist die Tollwut selten geworden, allerdings nicht ausgerottet. Übertragen wird diese auch für den Menschen lebensgefährliche Erkrankung durch den Biss eines infizierten Tieres. Dieses scheidet mit dem Speichel große Mengen des Virus aus.

Impfschema

 
Frühimmunisierung
Grundimmunisierung
Auffrischung
 
ab 6 Wochen
ab 8
ab 12
ab 16
jährlich
alle 3 Jahre
Staupe
Punkt
Punkt
Punkt
 
Punkt
 
Hepatitis  
Punkt
Punkt
 
Punkt
 
Parvovirose
Punkt
Punkt
Punkt
 
Punkt
 
Tollwut    
Punkt
Punkt
 
Punkt
Leptospirose  
Punkt
Punkt
 
Punkt
 
Zwingerhusten Bei Bedarf empfohlen (Besuch von Tierheim, Tierpension, Hundeplatz)